Kommunale Wärmeplanung in Remscheid

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein der Wärmewende. Sie soll für Planungssicherheit sorgen und Deutschland auf den Kurs der Klimaneutralität bringen. Schließlich macht die Wärmeversorgung, also Heizen und Warmwasser, den Großteil unseres Energieverbrauchs – und damit auch des CO2-Ausstoßes – aus. Wie das in den Städten und Gemeinden im Einzelnen erreicht werden kann, ist bei rund 11.000 Kommunen nicht zentral planbar. Deshalb ist eine Wärmeplanung auf kommunaler Ebene der bessere Weg zur Klimaneutralität.

Kommunale Wärmeplanung

  • Was ist kommunale Wärmeplanung?

    Ziel einer kommunalen Wärmeplanung ist es, einen Fahrplan für die zukünftige Wärmeversorgung erarbeiten, um die Energiewende voranzutreiben und klimaneutral zu werden. Dieser Plan soll den Weg aufzeigen, wie die Wärme in Zukunft bereitgestellt und wie Energie eingespart werden kann. Alles mit dem Ziel einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wärmeversorgung.
    Die Kommunale Wärmeplanung zeigt, wo wir heute stehen, welche erneuerbaren Energien es vor Ort gibt und welche Maßnahmen bis 2045 nötig sind. Der Plan ist technologie­offen – er legt nicht fest, welches Haus welche Heizung bekommt, sondern beschreibt gute Möglichkeiten je nach Situation vor Ort. Alle fünf Jahre wird der Plan überprüft und bei Bedarf angepasst.

  • Wo stehen wir heute in Remscheid?

    In Remscheid stammt der allergrößte Teil der Wärme noch aus fossilen Brennstoffen: Rund 98 Prozent werden aus Erdgas, Heizöl oder ähnlichen Quellen erzeugt. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt erst bei etwa 2 Prozent. Seit 2020 sinkt der Verbrauch zwar, doch das Tempo reicht noch nicht. Jetzt heißt es: schneller dämmen, Netze umbauen und erneuerbare Wärme ausbauen.

Die wichtigsten Bausteine für unseren Weg bis 2045.

Schritt eins ist die bessere Dämmung der Gebäude – Energie, die nicht verloren geht, muss gar nicht erst erzeugt werden. Zweitens setzen wir auf Wärmepumpen, die Umweltwärme aus Luft oder Boden nutzen – in vielen Stadtteilen ist das die beste Lösung. Drittens sollen Solarthermie und Photovoltaik auf Dächern und geeigneten Flächen ausgebaut werden. Viertens erweitern wir bestehende Nahwärme­netze und stellen sie schrittweise auf erneuerbare Energie um. Und fünftens machen wir unsere Strom- und Wärmenetze fit für diese neuen Energiequellen.

Was bedeutet das für mich?

Haus­eigentümer können durch Dämmung und Umstieg auf eine Wärmepumpe ihre Heizkosten dauerhaft senken. Förderprogramme unterstützen den Invest.
Vermieter profitieren von Förder­programmen und steigern den Wert ihrer Immobilien.
Mieter sollten das Gespräch suchen, denn modernisierte Heizungen sparen langfristig Betriebskosten.
Unternehmen können Abwärme nutzen und Prozesse elektrifizieren. Auch hier werden viele Investitionen gefördert.

So ist die Kommunale Wärmeplanung für Remscheid entstanden.

Die kommunale Wärmeplanung der Stadt Remscheid ist ein technologieoffener, langfristiger und strategisch ausgerichteter Prozess mit dem Ziel, die Wärmeversorgung der Stadt bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu gestalten. Stadtverwaltung, EWR und GEWAG, Wohnungs­wirtschaft, Handwerk, Wirtschaft und Bürger haben gemeinsam Daten gesammelt, Ideen eingebracht und Ergebnisse diskutiert. Mehrere öffentliche Veranstaltungen, Online-Beteiligungen und eine Steuerungs­gruppe begleiteten den Prozess. So flossen Erfahrungen aus Praxis und Alltag direkt in den Plan ein.

Wie geht es weiter?

Von 2025 bis 2027 schaffen wir die Grundlagen: Netze planen, Beratungs­angebote ausweiten, erste Projekte anschieben. Danach setzen wir die Maßnahmen Schritt für Schritt um, berichten jährlich über Fortschritte und passen den Plan alle fünf Jahre an neue Erkenntnisse an. So bleibt der Weg zur klimafreundlichen Wärme transparent und verlässlich.

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